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Bericht über die Fahrt zur Straußenfarm Gemarkenhof in Remagen am 11.09.2018

Morgens um 9.30 Uhr bei herrlichem Sonnenschein ging die Fahrt mit dem Reisebus mit 27 Personen an Bord los in Richtung Remagen. Nach etwa eineinhalbstündiger Fahrt erreichten wir den ersten Punkt unserer Tagestour, nämlich die Apollinariskirche zu Remagen aus dem 9. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert wurde dort eine Propstei errichtet, und seit dem 13. Jahrhundert befinden sich dort die Reliquien des Heiligen Apollinaris. Wir besichtigten die wunderschöne Kirche mit dem angrenzenden kleinen Weinberg und genossen die wunderbare Aussicht.


Anschließend ging es weiter zur nur wenige Busminuten entfernten Straußenfarm Gemarkenhof. Zwei riesige Deko-Strauße begrüßten uns am Eingang; und alle möglichen an die Wände gemalten Straußenarten machten uns auf die Farm neugierig.

Eingang zur StraußenfarmEingang zur Straußenfarm





















Zuerst gab es ein reichhaltiges Mittagsbuffet. Verschiedene Fleischgerichte vom Strauß wie Gulaschsuppe, Tafelspitz, Hackbraten, Straußenbraten usw. erwarteten uns, natürlich auch andere Fleischsorten sowie Beilagen und Gemüse.

Nun begann die Besichtigung. Mit einer Bimmelbahn und einem humorigen „Reiseleiter“ durchfuhren wir die Straußenfarm. Zuerst sahen wir ein Straußenmännchen mit seiner „Ehefrau“ und seiner „Geliebten“. Die Weibchen streiten sich den ganzen Winter darüber, wer ab kommenden Frühling Ehefrau und wer Geliebte ist, das kann sich jedes Jahr ändern. Strauße haben ein Gehirn in der Größe einer Walnuss, und ihr Gedächtnis reicht in den meisten Fällen nur ca. zehn Minuten zurück. Auch wirklich zahm werden sie nicht; vielleicht vergessen sie ihre Betreuer immer wieder.

Die Bewohner der Straußenfarm hatten auch SpaßDie Bewohner der Straußenfarm hatten auch Spaß


















Weiter ging es zu einer Stelle, an der sehr viele erwachsene Strauße ein riesiges Gebiet bewohnen. Da diese gewaltigen Vögel bis zu 70 Stundenkilometern schnell laufen können, benötigen sie natürlich viel Platz. Die Strauße beißen immer wieder in den Zaundraht, da sie alles Glitzernde lieben und fressen wollen. Früher waren sie fast ausgestorben, weil sie Edelsteine fraßen und daher getötet wurden. Auch an unserem Schmuck rissen sie herum und wollten ihn schlucken, aber wir wehrten uns standhaft. Strauße haben tatsächlich so starke Mägen, wie man immer sagt; sie schlucken Steine, um ihrer Verdauung zu helfen und verdauen sogar die Steine selbst. Nachdem wir genügend Straußenfedern gesammelt hatten, ging es weiter in den „Kindergarten“ der Straußenfarm. Dort leben die kleinen Strauße, die aufgeregt hin und her rasten, sich vertrauensvoll streicheln ließen und dann wieder panisch flohen, nur um wieder zum Gestreicheltwerden zurückzukehren. Dieses Verhalten hängt sicherlich mit ihrem schlechten Gedächtnis zusammen; sie vergessen einfach, dass sie keine Angst haben müssen. Junge Strauße sind übrigens nicht weich, sondern fühlen sich eher wie Igel an, da sie noch keine Federn, nur Federkiele besitzen.

Nun ging es zur letzten Station: Zur Brut- und Aufzuchtstation. Die Straußeneier werden künstlich bebrütet, d.h. bei einer konstanten Temperatur gehalten. Sobald sich zeigt, dass ein Straußenbaby schlüpfen möchte, wird das Ei in eine Art Brutkasten gelegt, wo sich das Kleine mühevoll in stundenlanger Pickarbeit seiner Eierschale entledigt. Wir konnten zwei Eier beobachten, die langsam von innen aufgepickt wurden, und manchmal zeigten sich kleine Schnäbel im Pickloch. Ein zwölf Stunden altes Straußenküken wurde aus dem Brutkasten genommen und den Besuchern gezeigt. Zu meiner großen Begeisterung gehörte ich zu den wenigen Glücklichen, die das Kleine auf die Hand nehmen durften. Ganz leicht war es, und überhaupt nicht ängstlich.

Ein StraußenbabyEin Straußenbaby
































Der Besuch der Straußenfarm war ein wunderbares Erlebnis, das ich jedem aufrichtig empfehlen kann.

Auf allgemeinen Wunsch fuhren wir anschließend zur Rheinpromenade, wo wir spazierengehen oder in eines der Cafés einkehren konnten.

Gegen 19 Uhr kehrten wir müde, aber glücklich nach Solingen zurück.